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„Ist euch schon einmal Antisemitismus im Alltag begegnet?“ Diese Frage beantworteten die meisten Acht- und Neuntklässler:innen aus Gymnasium und Stadtteilschule, die zum Vortrag des jüdischen Rappers Ben Salomo gekommen waren, zunächst mit Nein. „Und was ist mit der Hakenkreuz-Schmiererei auf dem Schultisch? Einem Hitlergruß? Und dem Gerücht, dass Juden alle reich sind? “ Recht bald wurde allen klar, dass jeder mehr als einmal Zeuge von Antisemitismus geworden ist. Ben Salomo erlebt Anfeindungen, seit seiner Kindheit und berichtete den knapp 300 Schüler:innen von seinen Erfahrungen und denen seiner jüdischen Großeltern während des Nationalsozialismus. Ben Salomo erzählte auch, dass wichtige Protagonisten der Deutsch-Rap-Szene, den Antisemitismus zum Teil offensiv befördern. Das hat viele überrascht und die meisten reagierten sehr betroffen. „Ich hätte ohne den Vortrag nicht gewusst, dass so viele Rapper Antisemitismus supporten“, sagt eine Schülerin. „An manchen Stellen hätte ich mir gewünscht, dass Ben Salomo bei aktuellen Fragen etwas neutraler an den ein oder anderen Punkt herangegangen wäre. Ich weiß, dass es nicht so einfach geht, da er ja einer der Betroffenen und damit ganz vorne dabei ist.“, ergänzt eine andere Schülerin. „Ich kann mich bei Ben Salomo einfach nur bedanken. Er hat mir die Augen geöffnet.“