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Ausführung der Kibis

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Die Amtszeit der drei Kinderbischöf*innen endet.

Amtszeit der Kinderbischöf*innen endet

Mit einem abwechslungsreichen Gottesdienst in der Hauptkirche St. Nikolai ging am 10. April die Amtsperiode der drei Kinderbischöf*innen der Wichern-Schule zu Ende. Taro Balkenhol, Clara Huth und Tamia Prußeit wurden von Pastorin Corinna Senf von ihrem Amt entpflichtet. Vorher feierten sie mit ihren Mitschüler*innen einen bunten Gottesdienst und präsentierten die Ergebnisse ihrer Projektarbeiten zum Thema: „Unsere Stimme gegen Kinderarmut! Alle Kinder haben ein Recht auf soziale Teilhabe“. Gefeiert wurden bei diesem Gottesdienst auch gleich zwei Jubiläen: 30 Jahre Kinderbischöf*innen und 150 Jahre Wichern-Schule. 

Spannende Projektarbeiten

Das Klassenorchester der 6G1 sorgte mit der Eurovisionshymne für den feierlichen Auftakt, bevor die Schüler*innen aus den 6. Klassen von Stadtteilschule und Gymnasium spannende Einblicke in ihre Projektarbeiten gaben. Mit selbst geschriebenen fiktiven Tagebucheinträgen zeigte eine Klasse die Lebenssituation von Kindern in Bangladesch oder Ghana auf, die in einer Lederfabrik oder auf einer Kaffeeplantage arbeiten. Eine weitere Klasse nahm die Besucher*innen mit auf eine kleine Zeitreise zu Johann Hinchrich Wichern und erzählte in kurzen Szenen die Gründung des Rauhen Hauses. Außerdem wurde ein eigener Freizeitplaner mit kostengünstigen Ausflugtipps für Hamburg vorgestellt und über Erfahrungen mit Ausgrenzung aufgrund von Armut gesprochen. Ein fiktiver Wettlauf verdeutlichte zum Abschluss der Präsentationen die ungleichen Chancen von Kindern.

Botschafter*innen für Kinderrechte

Die drei Kinderbischöf*innen Taro Balkenhol, Clara Huth und Tamia Prußeit berichteten in ihrer Predigt darüber, wie sie sich in den vergangenen Monaten mit dem Thema Kinderarmut beschäftigt haben und dabei als Botschafter*innen für Kinderrechte unterwegs waren. So besuchten sie die Tafel „Mit Laib und Seele“ der Hauptkirche St. Nikolai ebenso wie die Arche in Billstedt und das Projekt Kinderzeit der Stiftung Das Rauhe Haus. Taro stellte fest: „Alle Kinder haben die gleichen Rechte. Aber nicht alle Kinder haben die gleichen Chancen.“ Darüber diskutierten die Kinderbischöf*innen auch bei ihrem traditionellen Besuch bei der „echten“ Bischöfin mit Amtsinhaberin Kirsten Fehrs. Natürlich wollten die Schüler*innen auch selbst einen Beitrag gegen Kinderarmut leisten und spendeten den Erlös eines Kuchenverkaufes an die Arche in Billstedt. Der Erlös der Kollekte soll an Kinderzeit und das Kinderhilfswerk UNICEF gehen.

Seit 1994 werden alljährlich Schüler*innen der Wichern-Schule in der Hauptkirche St. Nikolai am Klosterstern in ihr Amt als die drei Hamburger Kinderbischöf*innen eingeführt. Sie setzen sich seitdem mit ihren Klassen für bessere Lebensbedingungen und die Rechte der Kinder in Hamburg ein. Sie wollen Sprachrohr für Kinder und Kindheit in der Metropole sein. Die Hamburger Kinderbischöf*innen gehen zurück auf einen mittelalterlichen Brauch, der in ganz Europa verbreitet war. 

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